Montag, 29. August 2011

The Rite - Review

 
Der Seminarist Michael Kovak nimmt nur widerstrebend an einer Exorzistenausbildung im Vatikan teil, weil er Zweifel an dieser umstrittenen Praxis hat und sich seines eigenen Glaubens nicht sicher ist. Erst als er zur Ausbildung dem legendären Pater Lucas zugeteilt wird, der Tausende von Exorzismen durchgeführt hat, beginnt Michaels Panzer langsam aufzubrechen. Als Pater Lucas einen schwierigen Fall übernimmt, bei dem sogar seine Fähigkeiten nicht auszureichen scheinen, bekommt Michael eine Ahnung von einem Phänomen, das die Wissenschaft weder erklären noch kontrollieren kann – dieses Böse tritt derart brutal und grausig in Erscheinung, dass es Michaels Glauben in seinen Grundfesten erschüttert. 

The Rite - Das Ritual ist ein Exorzistenfilm, der nach eigenen Angaben auf wahren Begebenheiten beruht, aber dazu später etwas mehr. Anthony Hopkins ist wie gewohnt ein sensationeller Schauspieler. Und im Horror- und Psycho-Genre gibt sich Hopkins keine Blöße, und zeigt das er ein Meister seines Fachs ist. Colin O’Donoghue war mir bis dato nicht bekannt und er macht seine Sache nicht schlecht, geht neben Hopkins in manchen Szenen leider doch leicht unter (wenn auch nur kurzweilig). Hopkins spielt einen routinierten Exorzisten, dem auch mal das Handy während eines Exozismus klingelt - und er auch rangeht. Solche Szenen bieten sich ab und an immer wieder, dass man anhand der grotesken und eher nicht nachvollziehbaren, aber doch ruhigen Reaktion von Pater Lucas ein leichtes Schmunzeln auf die Wangen bekommt. Natürlich wird in diesem Film, das HorrorGenre nicht neu erfunden. Auch die Geschichte um die Exorzismen bietet keine besondere Chance, einen Volltreffen mit zu landen. Hafström bedient sich auch keiner neuen Mittel und zeitweilig erkennt man seine Einfallslosigkeit was Umgebung und Kulisse angeht.

The Rite ist kein Kracher, jedoch auf jeden Fall ein Blick wert. Besonders für jeden der Anthony Hopkins Spiel mag. Ich persönlich muss sagen, das mich Hopkins' Schauspiel, seine Mimik und Gestik immer wieder fesselt. Sein und das Schauspiel von O'Donoghue wertet den Film um einiges auf.


Exorzisten, Exorzismus, Dämon, Gott, Teufel ...
Der Film soll auf wahren Begebenheiten beruhen. Doch diese Begebenheiten sind von keinem der Intinierer miterlebt worden. Sie haben es erzählt bekommen oder gelesen. Wahrscheinlich sind die Geschichten auch vorher schon um mehrere Ecken gegangen. Das Prinzip folgt dem der 'stillen Post'. Es fängt mit Hase an und hört mit Huhn wieder auf. Deswegen sind solche Angaben "Nach wahren Begenheiten" meiner Ansicht nach immer mit Abstand zu betrachten - ganz gleich um welches Genre oder Hintergrundgeschichte es sich handelt. 
Ich persönlich glaube nicht an Gott und Teufel oder der gleichen wie es die Kirche publiziert. Jede Person hat mit seinem eigenen - symbolischen - Teufel zu kämpfen. Jedoch will ich den Exorzisten keine überflüssige Bedeutung zusprechen. Ich denke Exorzisten sind die Psychologen der Kirche. Sie verstehen es mit der Psychologie der "Besessenen" umzugehen, wie es für "Normal-kranke" der Psychologe tut. Auch im Film erkennt man es an einer Stelle ganz deutlich, wo Pater Lucas an einem kleinen besessenem Jungen psychologische Tricks verwendet, um diesem zu helfen.
Also ich seh das alles relativ wissenschaftlich (wenn man dazu Wissenschaft sagen kann). Und ob der Teufel sich nun mit Baal, Mephisto, Lucifer, Nero oder sonst wie outet, ist eigentlich egal. Denn:

Mein Name ist Legion, denn wir sind Viele!

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