Eigentlich hatte ich vorgehabt, mir keinen Film mehr in 3D anzuschaun. Jedoch konnte ich auf die Frage eines Freundes hin, ob ich mir nicht auch Green Lantern im Kino anschaun möchte, einfach nicht Nein sagen. Im Internet hab ich dann nach meiner Zusage erst gesehen, dass es den Film nur als 3D-Vorstellung gibt, und fertig war das Skandal. Nach einigen Flüchen über die Filmindustrie und Kinowirtschaft saßen wir dann im Kinosaal. Ich hatte keine Ahnung was nun auf mich zu kam. Green Lantern war für mich überhaupt kein Begriff. Bis auf den Trailer und dem Beat'em Up Game Mortal Kombat vs. DC Universe, in dem man Green Lantern als Kampfcharakter grün leuchtende Hämmer durch die Luft schleudern lassen kann, hatte ich keinen Kontakt mit dem Grünling. Daher erlaube ich mir mal kein Urteil zur Umsetzung vom Comic zum Film. Aber auch unabhängig davon, kann der Film nicht besonders Überzeugen. Grelle Animationsgrafiken und überzogenes Geschwafel a là "Es ist mein Job, keine Angst zu haben!" lassen diesen Streifen nicht besonders glänzen. Besonders nicht, wenn man sich die Konkurrenz bei den Comicverfilmungen anschaut, hat Regisseur Martin Campbell zuviel auf die leichte Schulter genommen. Die Dialoge wirken eher aufgesetzt, obwohl man das Gefühl bekommt, das Reynolds viel Spaß in seiner Rolle hat. Campbell verweigert ihm, sowie auch Sarsgaard die Chance ihr Potential als Schauspieler aus zuschöpfen. Was mich jedoch mit am meisten gestört hat, ist ein 2D Film wofür eine 3D-Brille benötigt wird. Einfach nur Abzocke, für kaum erwähnenswerte Effekte.
Zu Gute halten, kann man dem Film, dass er sich selbst nicht ernst nimmt. Und die lockeren Sprüche von Reynolds schicken einen zeitweise von einem Schmunzeln ins nächste. Auch würde ich eine DVD-Empfehlung nicht ausschliessen, wenn man dem Genre zugeneigt ist, jedoch ist er als Kinofilm, besonders als 3D-Film reine Geldverschwendung.
Ich sehe hier viele meiner Befürchtungen was Green Lantern angeht bestätigt.
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